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Beton-Gold — oder warum die Immobilienblase platzen wird

Wer auf Beton-Gold gebaut hat, wird bald feststellen, dass er auf Sand gebaut hat. Viele Anleger haben sich in der Folge der Finanzkrise und ihrer Auswirkungen auf den Finanz- und Währungsmärkten dieser Welt, dazu verleiten lassen, in die vermeintlich sicheren Immobilien zu investieren. Scheinen doch diese auf den ersten Blick eine sinnvolle Anlage zu seien, da sie eine stetige Wertsteigerung und dauerhafte Einnahmen versprechen. Und die immer schneller und höher steigenden Immobilienpreise bekräftigen viele Anleger in ihrer Überzeugung.

Aber wie kann es dazu?

Aufgrund der Krise sind die Zinsen der sicheren Anleihen von einem Rekordtief zum nächsten gefallen, so dass die Zinsen die man erhält noch nicht einmal ausreichen um die aktuelle Inflationsrate auszugleichen. In diesem Zusammenhang sind auch die Zinsen, die bei der Finanzierung einer Immobilie zu zahlen sind auf Rekordniveau gefallen. Der erste Aspekt ist wichtig um zu erkennen, warum eine Immobile auf einmal als Anlage attraktiv geworden ist. Vor der Krise konnte man als grobe Pi mal Daumen Regel davon ausgehen, dass ein Neubau knapp 4 % und ein Altbau 6 % im Jahr bringt. Da sich nun aber die Zinsen der anderen Anlagen deutlich nach unten entwickelt haben, war es möglich nun auch Preise für die Immobilien zu fordern, bei denen die Besitzer weniger wie 4% bzw. 6% pro Jahr verdienen konnte. Dies führt dazu, dass die Immobilien teurer werden, ohne das es mehr Nachfrage seitens der Mieter etc. gibt. Der zweite Aspekt, die niedrigen Zinsen für zu gesunken monatlichen Belastungen, wenn man von einen klassischem Annuitätendarlehnen ausgeht. Wodurch der Finanzierungsspielraum steigt und dadurch die Preise steigen, da sich nicht nur mehr Menschen eine Immobilie leisten können, sondern auch noch zu einem höheren Preis.

Inflation

Ein weiterer Grund für den massiven Anstieg der Immobilienpreise, ist die Angst der Anleger vor der erwarteten Inflation. Ob diese kommen wird und in welchem Umfang dies passieren wird, kann niemand mit Sicherheit sagen. Das einzige was man sicher sagen kann ist, dass die Anlage in Immobilien nur bedingt schützt.
Zwar steigt der nominale Wert mit der Inflation, aber auch die Kosten steigen. Und es ist fraglich ob ein Mieter freiwillig während einer schnellen Inflation Mieterhöhung über das gesetzliche Maß mittragen wird. Mit anderen Worten die Kosten steigen und die Einnahmen bleiben konstant.

Eine Sicherung vor einer Währungsreform stellen Immobilien auch nicht dar, ein Blick in die Geschichte der Rentenmark und wie sie gedeckt wurde, spricht dagegen. Als Stichwörter sei hier grundschuldgestützte Übergangswährung genannt.

Ausblick

Da die Hypothekenzinsen ihr Tief durchschritten haben und langfristige steigen werden, werden auch die Preise für die Immobilien fallen. Die Gründe leiten sich aus den oben gemachten Überlegungen ab. Durch die gestiegenen Finanzierungskosten sinkt die Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen, was zu einem Wechsel führen kann. Auch werden vermehrt Kreditnehmer nicht mehr in der Lage sein, die gestiegen Kosten dauerhaft zu finanzieren. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sie kurzfristige Zinsbindung der Hypotheken verwendet haben. Ausgehend von der zweiten angeblich krisenfesten Anlage dem Gold könnte man mit einem Rückgang von einem Drittel, binnen der nächsten 18 Monate, ausgehen.